2017 im September – Fahrt ins Osterzgebirge

Der Dresdner Stammtisch fährt ins Erzgebirge

Seit langem angekündigt, hatte ich alle Mitstreiterinnen unseres Dresdner Frauenmotorradstammtisches zu einer Herbstausfahrt eingeladen. Nun war der Tag gekommen und verhieß uns mit 15Grad und Sonnenschein bestes Herbstwetter. Wir konnten uns nicht beklagen. Pünktlich um 10Uhr trafen wir und beim Louis in Nickern. Mit von der Partie waren diesmal Anja, Marion, Christiane, Jana und ich. Meine vorbereitete Route sollte uns südlich ins Erzgebirge führen, zuerst durchs Müglitztal über Weesenstein nach Altenberg. Beim ersten Kaffeestop kamen noch Esther und Nicole dazu, so dass wir dann zu siebent die Grenze nach Tschechien passierten. Ab Grenzmarkierung hielten wir uns westlich, parallel zum Erzgebirgskamm bis zur Talsperre Rauschenbach, dann wieder auf deutscher Seite. Es war einfach ein schönes Fahren, die Strassen führten meist durch Wälder, manchmal über Bergrücken , die den Blick weit in die Ferne freigaben. Zu meiner großen Freude gab es hier am Erzgebirgskamm kaum Verkehr. Unsere zweite Pause machten wir dann bei Motorradfreunden in Neuhausen/Seiffen, die dort in ihrer Werkstatt Modellbausätze für Pyramiden, Räucherhäusel und viele andere selbstentwickelte Ideen herstellen (zu finden unter www.damasu.de). Bei Kaffee, Tee und Keksen saßen wir schwatzend in der Sonne und vergaßen beinahe die Zeit. Aber wir wollten doch noch eine Übungseinheit Grundfahraufgaben einschieben. Auch dafür war schnell ein geeigneter Platz gefunden und kurzerhand hatten wir die Kegel aufgebaut und Slalomfahren und Schräglage im Kreis geübt. Ein Blick auf die Uhr mahnte zur Weiterfahrt, schließlich wollten wir am Abend noch grillen. Doch kaum 10 km weiter passierte es. Anja war wohl einen Moment nicht ganz konzentriert, in einer 90-Grad-Rechtskurve fuhr sie schnurstracks geradeaus mitten ins Feld. Ihr Schutzengel hielt Wacht, gerade in diesem Moment kam kein Gegenverkehr, den Baum hat sie knapp verfehlt, die Böschung war nicht zu hoch. Schon malten wir uns das Geschehene in schrecklichen Farben aus, doch zum Glück stand Anja gleich wieder auf und war ebenfalls überrascht. Das Motorrad bekamen wir schnell wieder flott, auch wenn es erst nicht anspringen wollte. Glücklicherweise war Anja nichts passiert, nur ein wenig Kopfschmerzen am Abend. Wir wünschten ihr gute Besserung und waren in Gedanken bei ihr, als wir uns dann nachmittags bei mir im Garten wiedertrafen. Schnell war der Grill angeworfen, der Salat angerichtet, die Gläser vollgeschenkt. Inzwischen waren noch Tina und Claudia gekommen. Als es dunkel wurde, begann es zu regnen und so wechselten wir mit allen Utensilien unter den Carport, legten einige Holzscheite in die Feuerschale und schwatzten noch einige Zeit. Als wir uns verabschiedeten, waren wir uns einig: es war ein ereignisreicher Tag mit glücklichem Ausgang. Mädels, danke an euch alle, die diesen Tag zu einem wunderbaren Erlebnis gemacht haben.

Heike, im September 2017